Mit der Rürup-Rente das Maximum aus der Steuererklärung holen!

Mit dem Ende des Jahres rückt auch der Gedanke an die Steuererklärung 2023 in den Vordergrund. Inmitten der niedrigeren Temperaturen und der nahenden Weihnachtsfeierlichkeiten gilt es, sich über die Möglichkeiten zur Steuerersparnis im aktuellen Jahr zu informieren.

Ein höheres Einkommen oder eine Abfindung können zu einer erhöhten Steuerlast führen. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, mittels steuerlicher Gestaltung diese Last zu minimieren. Da sich viele Steuerpauschalen und -freibeträge auf ein Kalenderjahr beziehen, können Entscheidungen, die noch vor Jahresende getroffen werden, erhebliche Auswirkungen auf die zu zahlende Steuer haben. 

Steuervorteil der Rürup-Rente

Die Basis-Rente, auch Rürup-Rente genannt, bietet einkommensteuerpflichtigen Beschäftigten, insbesondere Selbstständigen und Freiberuflern, aber auch gutverdienenden Arbeitnehmern und Beamten erhebliche steuerliche Vorteile. Sie ist eine Form der staatlich geförderten Altersvorsorge, die nicht nur die späteren Alterseinkünfte erhöht, sondern auch aktuell Steuern sparen hilft.

Bei Renteneintritt ist es bei der Basis-Rente nicht möglich, das angesparte Kapital in einer Summe auszahlen zu lassen. Stattdessen erhalten Sie die Beiträge in Form einer monatlichen Rente, die lebenslang gezahlt wird. Diese Art der Auszahlung entspricht dem Prinzip der gesetzlichen Rentenversicherung und dient der Absicherung des Lebensstandards im Alter.

Vorteile der Rürup-Rente:

Die Basis-Rente bietet sowohl im Erwerbsleben als auch im Alter Vorteile: 

Während der Ansparphase können Sie durch die Absetzbarkeit der Beiträge Steuern sparen. Dieser Steuervorteil wurde mit dem Jahreswechsel 2022/2023 nochmals verbessert und ist jetzt zu 100 Prozent steuerlich absetzbar. Darüber hinaus ist das Vermögen während der Laufzeit vor staatlichem Zugriff (Anrechnung ans Bürgergeld, Insolvenz, etc.) geschützt. Die Anlagemöglichkeiten der Rürup-Rente reichen von maximaler Garantie, bis hin zu einem steuerlich geförderten Fondsdepot im Versicherungsmantel mit lebenslanger Rente (oder auch Fondsrente).   

Die eingezahlten Beiträge und die erwirtschafteten Erträge werden zu einem lebenslangen Renteneinkommen, wodurch das Alterseinkommen erhöht wird. Für die Rürup-Rente gilt außerdem das Prinzip der nachgelagerten Besteuerung. Die Steuern fallen daher erst im Rentenalter und nicht während der Einzahlungsphase an. Dies kann zu einer weiteren Reduzierung der Steuerlast führen, da der Steuersatz im Rentenalter in der Regel niedriger ist als während der Erwerbstätigkeit.

Welche Summe ist steuerlich absetzbar?

Durch das Jahressteuergesetz 2022 ergeben sich ab 2023 bedeutende Änderungen bezüglich der steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge zur Rürup-Rente.

Ab 2023 können Beiträge zur Rürup-Rente bis zu einem Höchstbetrag von 26.528 Euro zu 100 Prozent als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Das bedeutet, dass Sie die Prämien für eine Rürup-Rente im Jahr 2023 vollständig - jedoch maximal bis zu diesem Betrag - von der Steuer absetzen können. Für zusammen veranlagte Ehegatten verdoppelt sich der maximale Sonderausgabenabzug auf insgesamt 53.056 Euro.

Zum Vergleich: Im Jahr 2022 konnten lediglich maximal 24.101 Euro und bei zusammen veranlagten Ehegatten 48.201 Euro steuerlich abgesetzt werden. Die neue Regelung stellt also eine deutliche Verbesserung dar und kann zu erheblichen Steuerersparnissen führen.

Für wen lohnt sich die Rürup-Rente?

Ob sich ein Rürup-Vertrag für Sie lohnt, hängt von Ihren individuellen Umständen ab.

Die Rürup-Rente eignet sich insbesondere für Personen mit einem höheren steuerpflichtigen Einkommen. Da die Beiträge zur Rürup-Rente als Sonderausgaben abzugsfähig sind, können Personen mit einem höheren Einkommen einen größeren steuerlichen Nutzen aus der Rürup-Rente ziehen.

Dies trifft in der Regel auf Personen zu, die ein zu versteuerndes Einkommen von etwa 38.000 Euro (unverheiratet) oder 75.000 Euro (verheiratet) aufwärts haben. Bei diesen Steuersätzen von 35 Prozent und mehr kann die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge zu einer erheblichen Steuerersparnis führen.

Für Personen, die den Spitzensteuersatz zahlen - also bei einem zu versteuernden Einkommen von etwa 58.000 Euro (ledig) bzw. 116.000 Euro (verheiratet) - kann die Rürup-Rente besonders attraktiv sein. In diesen Einkommensklassen können die Steuerersparnisse erheblich sein.

Je mehr Geld Sie in den Rürup-Vertrag investieren, desto höher werden Ihre steuerlichen Vorteile und Ihre zukünftige Rente sein. Es ist daher wichtig zu überlegen, wie viel Geld Sie bereit und in der Lage sind, regelmäßig einzuzahlen.

Die Rürup-Rente kann besonders vorteilhaft für Selbstständige, Freiberufler und Beamte sein, die keinen Zugang zu anderen Formen der staatlich geförderten Altersvorsorge haben.

Es ist wichtig, Ihre persönliche Vorsorgesituation und Ihre finanziellen Ziele zu berücksichtigen. Eine individuelle Beratung durch einen Finanzberater kann dabei hilfreich sein, um die für Sie beste Entscheidung zu treffen.

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